Der menschliche Organismus steht nie still. Wir verbrennen rund um die Uhr Kalorien, selbst im Schlaf. Dabei brauchen wir immer eine bestimmte Menge an Energie, den sogenannten Grundumsatz um Funktionen wie Atmung, Herzschlag und Stoffwechsel am Laufen zu erhalten. Darüber hinaus kommt noch die Energie dazu, die wir aufbringen, um zum Beispiel Sport zu betreiben. Auch die Berufswahl kann einen Einfluss auf unseren Grundbedarf haben. So benötigt eine Kindergärtnerin meist mehr Energie als jemand in einem traditionellen Bürojob.
Bei der Wahl unserer Energiequellen, kann auf die unterschiedlichsten Gruppen zurückgegriffen werden. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung hat einen Ernährungskreis entwickelt, welcher beispielhafte Mengen für Lebensmittelgruppen abbildet und so einen Orientierungswert zu einer ausgewogenen Nährstoffzufuhr gibt. Dabei ist zu beachten, dass die Größe des Segmentes im Kreis angibt, in welcher Menge die jeweiligen Lebensmittelgruppen verzehrt werden sollten.
Gruppe 1: Getreide, Getreideprodukte und Kartoffeln
Diese Gruppe ist das größte Segment und es handelt sich dabei um Kohlenhydrate in Form von Getreideprodukten und Kartoffeln. Sie enthalten zusätzlich hochwertige Eiweiße, sowie viele Vitamine, Mineral,- und Ballaststoffe. Besonders Vollkorn-
produkte sind besonders reich an hochwertigen Inhaltsstoffen und sollten daher so oft wie möglich verzehrt werden.
Gruppe 2: Gemüse und Salat
Gemüse und Salat sind ideale „Fitmacher“, da sie viele Vitamine, Mineralstoffe, sekundäre Pflanzenstoffe und Ballaststoffe enthalten. Je abwechslungsreicher und bunter die Gemüseauswahl, desto besser!
Auch die Zubereitungsart kann einen Einfluss auf die Vitamin Zufuhr haben. So kann das ß-Carotin aus Karotten oder Lycopin aus Tomaten im gegarten Zustand besser verarbeitet werden.
Gemüse sollte vorzugsweise roh oder kurz gegart werden, um einen Vitaminverlust zu vermeiden. Auch Hülsenfrüchte zählen zur Kategorie des Gemüse und Salats. Sie enthalten meist besonders viele Ballaststoffe und liefern eine Menge pflanzliches Protein. Zu Ihnen gehören Bohnen, Erbsen, Linsen, Lupinen und auch Erdnüsse.
Gruppe 3: Obst
Heutzutage haben wir eine riesige Auswahl an frischem regionalem und exotischem Obst in unseren Supermärkten. Sie liefern viele Nährstoffe und sekundäre Pflanzen-
stoffe und sind ein wichtiger Lieferant von Vitaminen und ß-Carotin. Zur Kategorie „Obst“ zählen auch Nüsse, welche botanisch gesehen als Schalenobst gelten. Diese unterscheiden sich in ihrer Zusammensetzung und Nährstoffen stark von unserem „traditionellen“ Obst. Sie enthalten wenig Wasser und gleichzeitig viele ungesättigte Fettsäuren und Eiweiß.
Gruppe 4: Milch und Milchprodukte
Der tägliche Genuss von Milch und Milchprodukten fällt leicht, da es eine große Vielfalt an Angeboten gibt. Dort findet fast jeder etwas, dass ihm gefällt. So gibt es zum Beispiel mehr als 3000 Käsesorten die meist aus Kuh-, Schafs- oder Ziegenmilch hergestellt werden.
Milch und Milchprodukte enthalten hochwertiges Eiweiß sowie Vitamin B2 und Calcium. Das Calcium aus Milchprodukten kann dabei oftmals besser verwertet werden als jenes aus pflanzlichen Lebensmitteln.
Gruppe 5: Fleisch, Wurst, Fisch und Eier
Fleisch, Fisch und Eier enthalten viel Eiweiß und tragen so zu einer ausgewogenen Proteinaufnahme bei. Fleisch und Wurst liefern dabei zusätzlich B-Vitamine, Eisen und Zink aber auch unerwünschte Stoffe wie gesättigte Fettsäuren, Cholesterin und Purine. Durch den Verzehr von Fisch wird vor allem eine ausreichende Menge Jod aufgenommen. Bei fettreichen Fischen wie Lachs, Makrele und Thunfisch kommen zusätzlich wertvolle Omega-3-Fettsäuren dazu.
Gruppe 6: Öle und Fette
Tierische sowie pflanzliche Fette enthalten ungesättigte, gesättigte sowie mehrfach ungesättigte Fettsäuren. Native Öle enthalten zusätzlich sekundäre Pflanzenstoffe. Dabei haben Fette einen hohen Kaloriengehalt (Fun Fact: 1g Fett hat doppelt so viele Kalorien wie die gleiche Menge an Kohlenhydraten oder Protein).
Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt sich größtenteils auf Rapsöl zu beschränken, da dieses den geringsten Anteil gesättigter Fettsäuren enthält. Dafür ist es reich an ungesättigten Fettsäuren Omega-3-Fettsäuren sowie Vitamin E.
Die am wenigsten empfehlenswerten Fette sind Kokosfett, Palmöl, Palmkern Öl und tierische Fette da sie große Mengen an gesättigten Fettsäuren enthalten. Diese können sich schlecht auf das Blutbild auswirken und Langzeit Schaden verursachen. Zusätzlich steht die Gewinnung von Palmölen seit vielen Jahren in der Kritik, da deren Anbau, sowie Verarbeitung als nicht nachhaltig gilt.
Gruppe 7: Getränke
Auch trinken stellt einen unerlässlichen Bestandteil unserer Ernährung dar. Dabei sollten Getränke im Idealfall den Durst löschen und den Wasserverlust ausgleichen, ohne dabei das Kalorienkonto zu belasten. Es wird empfohlen täglich rund 1,5 Liter Flüssigkeit zu sich zu führen. Um dies zu erreichen kann man über den Tag verteilt Wasser, ungezuckerte Tees sowie mit Wasser verdünnte Frucht- und Gemüsesäfte trinken (3 Teile Wasser, 1 Teil Saft). Dabei ist zu beachten, dass Light Getränke aufgrund ihrer Zusatzstoffe wie Süß,- Farb- und Aromastoffe nicht empfehlenswert sind und nur gelegentlich als Genussmittel konsumiert werden sollten.
Deli carte und DGE:
Auch bei uns wird viel Wert auf eine ausgewogene Ernährung gelegt. So bieten wir täglich ein DGE (Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V.) zertifiziertes Menü an. Dieses Menü gewährleistet eine vollwertige Mittagsverpflegung im Wochendurch-
schnitt. Voraussetzung hierbei ist eine ausreichende Lebensmittelvielfalt, frisches und saisonales Obst und Gemüse, der Gebrauch von guten, ungesättigten Fetten in Kombination mit einer schonenden Zubereitung sowie abwechslungsreiche Zutaten und das Angebot von Vollkornprodukten.
Quelle: www.dge-ernaehrungskreis.de